Neugestaltung der liturgischen Orte

Die im Jahr 1819 fertiggestellt Kirche St. Pankratius in Steinberg wies Schäden im Tragwerk des Daches auf. In Abstimmung mit der Denkmalpflege wurde ein zusätzliches Vollgebinde aus Stahlträgern ergänzt, um den Chorbogen zu entlasten und den Kraftfluss auf die Außenwände abzuleiten.

Raumschale und Ausstattung wurden gereinigt, Risse geschlossen und restauriert und die gesamte Technik mit Beleuchtung, Beschallung und Lüftungssteuerung erneuert.

Der vorkonziliare Hochaltar hatte eine riesige Mensa, der Volksaltar war nur ein hölzernes Provisorium.

Zum Hochaltar hin wurden zwei Stufen entfernt und dieser niedriger angeordnet.                             
Der Chorbereich wurde zur Gemeinde hin auf das ursprüngliche Maß vergrößert.

Im Bildaufbau des Hochaltars nachträglich vorgenommene Umbauten wurden wieder entfernt.

Die Platte des Hochaltars selbst und der Fußbodenbelag im Chorraum war aus Naturstein aus einem mittlerweile aufgelassenen regionalen Steinbruch. Das ursprüngliche Material war nicht mehr zu bekommen.

Wunsch der Kirchengemeinde war es jedoch, die neuen Liturgischen Orte Altar, Ambo und Tabernakel-Stele aus eben diesem gewohnten Material gefertigt zu bekommen.

Es wurde das vorhandene Material der alten Altarmensa und die abgebauten Treppenstufen exakt vermessen und der neue Entwurf auf das zur Verfügung stehende Bestandsmaterial abgestimmt. Anschließend wurde der Plan für eine Art 3D Puzzle ausgearbeitet, bei dem das Bestandsmaterial vollständig wiederverwendet wurde. Dies wurde von Steinmetz und Bildhauer dann entsprechend umgesetzt.

Standort
Steinberg

Bauherr
Kath. Kirchengemeinde Steinberg

Fertigstellung
2018

Leistungsphasen
1–9

© Fotos: Timo Stürmer , Elmar Weber